Speakers

mehr als 35 Jahre Erfahrung…mit Unterbrechungen…

Die Anfänge (1983-1986):
Vor ca. 35 Jahren habe ich mit dem Bau von Lautsprecherboxen begonnen. Entstanden sind zunächst Transmission-Line-Konstruktionen die „aus dem Bauch heraus“ – ohne Messequipment und ohne wirkliche Gehäuseberechnungen gefertigt wurden. Die Frequenzweichen waren „von der Stange“ sprich es wurden hauptsächlich KEF Bausätze mit fertiger Frequenzweiche gekauft und in Transmission-Line-Gehäuse eingebaut.

Die Manufaktur (1986-1991):
Mit Freunden wurde dann Messequipment besorgt und die ganze Entwicklung auf professionellere Beine gestellt. Maßgeblich Holger S. entwickelte die Lautsprecher von Grund auf. Die Chasis wurden gemessen und dazu ein passendes Gehäuse berechnet. Da es sich im Wesentlichen um geschlossene Gehäusekonstruktionen handelte, hatte ich bei der Gestaltung der Gehäuse mehr oder minder freie Hand. In dieser Zeit entstanden, unter Anderem, schlanke Standboxen mit Visaton Bestückung in der sog. D’Apollito Anordnung (ein Hochtöner zwischen zwei Tief- Mitteltönern). Aber auch klassische Zwei-Wege Standboxen mit GIA Chitin Hoch und 17 cm Tieftönern in Form des Empire-State-Buildings (Na, ja über Geschmack lies sich schon damals streiten).
So entstanden Einzelanfertigungen aber auch Kleinserien von 2-5 Paar die im erweiterten Freundeskreis zum Selbstkostenpreis (und leider auch darunter) verkauft wurden. Der Spaß an der Sache stand im Vordergrund und wir verbrachten einige Nächte in der Werkstatt (nicht nur mit Arbeiten).
Natürlich wollten wir gute Musik auch laut und unterwegs geniessen, also bliesen wir auch manches Auto mit HiFi-Technik und Subwoofern auf.
Leider haben wir auf die Dokumentation dessen was wir da tun wenig Wert gelegt und über die Jahre sind auch die wenigen Bilder (damals ja noch Papierabzüge) und sonstigen Zeugnisse verschwunden, so dass von den meisten  Projekten nur die Erinnerung blieb.

Überlebende:
Zum Ende dieser Zeit (und zu Beginn meines Architektur-Studiums) entstanden die Lautsprecher die sich heute noch in meinem Besitz befinden. Es sind kompakte Zwei-Wege Boxen in D’Appolito Anordnung mit folgender Bestückung:
KEA B110A – Bass-Mittelton
GIA Chitin – Konus Hochtöner
Das Gehäuse besteht aus 22mm MDF die Frontwand wurde mit eines 5mm starken Plexiglasplatte belegt die von hinten „Mitternachtsblau“ lackiert wurde und mit der Plexi-Front des Hochtöners abschließt. Die Seitenwände sind mit Schrauben gegeneinander verspannt. Die Gehäusewände wurden im Inneren mit 4mm selbstklebendem Bitumen „beruhigt“. Lackiert wurde das Holz mit „Fleckstone“ aus der Sprühdose (1990 war das „State of the Art“ -;). Der mit Quarzsand gefüllte Lautsprecherfuß bringt die Konstruktion auf die richtige Ohrhöhe.

Die Weichen sind in einem separaten Gehäuse untergebracht und wurden in Harz vergossen.

Grund für die Entwicklung war die Tatsache, dass meine 1,80m hohen Transmission-Line unmöglich in die winzige Studentenbude gepasst hätten…
Fazit: kein Pegelwunder aber gut klingende Lautsprecher mit einem sehr sauberen Bass. Und das nach 30 Jahren, teilweise eingedrückten Staubkappen (die Kinder….) und dem fehlenden kegelförmigen Diffusor vor dem Hochtöner (leider hat sich das Gewebe an dem diese befestigt waren als nicht UV-beständig herausgestellt.

In den folgenden Jahren trat das Hobby in den Hintergrund, Studium (zu kurz!), Arbeit (zu viel!), Haus (groß genug!), Kinder (vier!), Ehefrau (eine!) und Hund (einer!) erforderten die volle Aufmerksamkeit.

Eine neues-altes Hobby (2018-20??):
Aber Kinder werden älter und wollen auch Musik hören. Natürlich kann der Papa es da nicht zulassen, dass die Kinder ihre Ohren mit billigen (oder teuren) MP3 Bluetooth Krawallmachern verderben. Erstaunt stellte ich fest, dass die Selbstbauszene noch in Resten existiert und selbst die einschlägigen Fachmagazine noch am Kiosk (teilweise sogar offiziell) verkauft werden. Also flugs die Klang&Ton abboniert und in der im Abo enthaltenenen Archiv-DVD-Rom und in den aktuellen Ausgaben nach passendem Material für die Kids (und auch für den Papa) gesucht.

Entstanden sind seither:
LeitzOut (kompakter Regallautsprecher im Format eines Leitz-Ordners)
Portrait (Wandlautsprecher von Visaton mit hohem WAF)
Portokassen Sub (aktiver Subwoofer zur Portrait)
Tiny-Trick (ultrakompakte Monitore)
CloneWall (eine Replika der legendären Klipsch-Cornwall)
SpecHorn (CheapTrick 300 aus der K&T 6/2018)

Zum Vergleich: 3″ Bass aus der Tiny-Trick und 15″ Bass aus der CloneWall:

In Planung:
– Visaton Tabula (Wandablage mit dem gewissen Extra)
– Vieles mehr….

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